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Ausstellung des „Ungarischer Kulturverein Chemnitz und Umgebung e. V.“ zeigt Geschichte(n) der  ungarischen Vertragsarbeiter von 1967 bis heute

Der im April gegründete „Ungarische Kulturverein Chemnitz und Umgebung e. V.“ eröffnet am 5. September um 16.30 Uhr in Anwesenheit von Frau Erika Kozlik, Botschaftssekretärin für Presse, Information und Kultur der Ungarischen Botschaft in Berlin, und der Chemnitzer Kulturdezernentin Frau Heidemarie Lüth seine Ausstellung zur Geschichte der ungarischen Vertragsarbeiter in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz.

Bis zum 2. Oktober werden im Ausstellungsraum des Chemnitzer Rathauses persönliche Gegenstände, Dokumente und Fotos der ungarischen Arbeitnehmer gezeigt und Auszüge aus Interviews mit ehemaligen Vertragsarbeitern präsentiert. Der Besucher kann sich außerdem über die jüngere Geschichte Ungarns und über die vertraglichen Grundlagen des Arbeitnehmeraustauschs zwischen der Ungarischen Volksrepublik und der DDR informieren.

Wir möchten mit dieser Ausstellung – dem ersten größeren Projekt unseres Vereins – den Besuchern einen interessanten Eindruck über die Situation der Ungarn in Chemnitz vor und nach der politischen Wende vermitteln und ihre Lebenswege nachzeichnen. Wir zeigen, wie der Alltag im ‚Paprikaturm’ und in den damaligen Vertragsbetrieben aussah, welche Herausforderungen das Leben als Ausländer in der DDR geboten hat und was aus den Ungarn geworden ist, die nach 1989 hier geblieben sind.“ so die stellvertretende Vereinsvorsitzende Melani Barlai

Der Verein hofft auf zahlreiche Besucher und ein reges Interesse an seinem Projekt:

„Wir haben die Chemnitzer Mittelschulen und Gymnasien angeschrieben und zur Ausstellung eingeladen. Auf Wunsch stehen unsere Vereinsmitglieder Schülerinnen und Schülern und natürlich auch anderen Besuchern gern für Fragen und Erläuterungen über die Geschichte der ungarischen Vertragsarbeiter zur Verfügung.“ so Melani Barlai, die das Ausstellungsprojekt als Lehrbeauftragte der „Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich“ der Technischen Universität Chemnitz wissenschaftlich begleitet.